Galaxy S6 Edge im Test: Keine ganz runde Sache

Mittwoch, 29. Juli 2015 - in Handyhülle

Das Galaxy S6 Edge ist Samsungs zweites Smartphone mit abgerundetem Displayrand - diesmal sogar auf beiden Seiten. Golem.de hat sich diese Seitendisplays angeschaut und geprüft, ob es einen zusätzlichen Nutzen gibt, der den Aufpreis von 150 Euro rechtfertigt. Samsung veröffentlichte auf dem Mobile World Congress (MWC) 2015 erstmals nicht nur ein neues Galaxy-S-Modell, sondern gleich zwei: das Galaxy S6 und das Galaxy S6 Edge mit beidseitig gebogenem Display. Beide Smartphones sind baugleich, die einzigen Unterschiede sind die beim Akku des Galaxy S6 Edge unwesentlich größere Nennladung - und natürlich die Ränder der Smartphones. Golem.de konnte das Galaxy S6 frühzeitig ausgiebig testen, das Testfazit ist positiv ausgefallen. Nachdem uns nun auch das Galaxy S6 Edge vorliegt, können wir uns die Möglichkeiten anschauen, die die Seitendisplays bieten. Im folgenden Test wiederholen wir daher keine technischen Einzelheiten - diese finden sich alle im Test des Galaxy S6 -, sondern konzentrieren uns auf die abgerundeten Ränder Wie beim normalen Galaxy S6 ist der Bildschirm 5,1 Zoll groß. Das Display des Galaxy S6 Edge ist anders als beim Galaxy Note Edge an beiden Seiten gebogen. Die Bedienelemente sind nicht wie beim Note-Modell an einer Seite angebracht, sondern an beiden. Daher fallen die Biegungen nicht so stark aus, der eigentliche Rand des Gehäuses ist unterhalb der Rundung noch deutlich sicht- und fühlbar. Keine versehentlichen Eingaben Dadurch haben wir anders als beim Galaxy Note Edge bei der Handhabung nicht mehr so sehr die Befürchtung, versehentlich mit unserem Daumen das Seitendisplay zu bedienen. Das Galaxy S6 Edge lässt sich trotz des beidseitig abgerundeten Bildschirms gut greifen. Allerdings fühlt sich der flache Gehäuserahmen zunächst etwas ungewohnt an, unangenehm finden wir das Design aber nicht. Dass Bildschirminhalte auf dem kompletten Display angezeigt werden - also auch auf den abgerundeten Seiten -, stört uns bei der Benutzung nicht. Scrollen wir etwa im Querformat einen Text durch, wird die Schrift am Rand zwar etwas gebrochen; daran haben wir uns aber schnell gewöhnt. Da die durch die Displaybiegung entstandenen Seitenbildschirme deutlich schmaler sind als beim Galaxy Note Edge, sind bestimmte Funktionen nicht mehr verfügbar. So werden etwa beim Video-Player nicht mehr die Bedienelemente ausschließlich auf dem Seitendisplay angezeigt, wie es beim Galaxy Note Edge der Fall ist - der Platz reicht schlicht nicht mehr dafür aus, was schade ist. Ein SDK für die Einbindung der Seitenleisten in eigene Apps hat Samsung für Entwickler bereitgestellt.